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Dienstag, 5. Oktober 2010

Vokabeln für den anonymen Frager

Hallo! Zur Frage der Aussprache, die im Kommentar meines Artikels zum Thema Genitiv 2 gestellt wurde: Nachdem mir keine sinnvolle Methode eingefallen ist, schriftlich zu erklären, wie man diese Wörter ausspricht, habe ich sie schnell aufgenommen :-)

Der Vollständigkeit halber auch die Bedeutung dieser Wörter:

zhgënjyer = enttäuscht
ndarë = getrennt
nga = von
tmerrshëm = schrecklich
mbaj = halten

Mittwoch, 15. September 2010

Genitiv - Teil 2

Lösung von gestern:
Der Schatten von Besim. = Hija e Besimit. (besimi = der Glaube)
Der Körper der Frau ist schön. = Trupi i gruas është i bukur.
Ibrahim's Hass ist groß. = Urrejtja e Ibrahimit është e madhe.
Die Teile von Vjollca sind eine Gefahr. = Pjesët e Vjollcës janë një rrezik.

Weiter geht's mit dem Genitiv. Bei allen Beispielen bis jetzt stand das Wort im Genitiv in der bestimmten Form, aber es kann natürlich auch in der unbestimmten Form stehen. Also nicht "der Körper der Frau", sondern "der Körper einer Frau".

In diesem Fall bekommen weibliche Wörter ein -e an den unbestimmten Stamm drangehängt (außer der Stamm endet auf ein -a oder ein -e, dann wird ein -je drangehängt). Daher lautet die Übersetzung von "Der Körper einer Frau": "Trupi i një gruaje."

Ein weiteres Beispiel:
Der Eingang eines Hauses. = Hyrja e një shtëpie.

Männliche Wörter bekommen ihren normalen Artikel drangehängt. Im Genitiv schaut also ein unbestimmtes männliches Wort so aus, wie es im Nominativ bestimmt ausschauen würde.

Beispiel:
Die Nase eines Mannes. = Hunda e një burri.
Ein Artikel eines Österreichers. = Një artikull i një austriaku.

So ist das mit dem Genitiv...

Dienstag, 14. September 2010

Genitiv - Teil 1

Lösung von gestern:
Pjetër - Pjetri
Linditë - Lindita
Besim - Besimi
Vjollcë - Vjollca
Ibrahim - Ibrahimi

Da wir gestern schon mal mit der Form "Besnikut" den Genitiv angesprochen haben, schauen wir uns diesen Fall doch gleich einmal etwas genauer an.

Der Genitiv ist der Herkunftsfall, man verwendet ihn dann, wenn man nach "WESSEN" fragt. Beispiel von gestern: "shtëpia e Besnikut" - wessen Haus? Besnik's Haus, daher steht Besnik im Genitiv.

Vor dem Hauptwort, DESSEN es ist, steht ein Artikel. In der Einzahl sind es die selben, die wir schon aus dem Nominativ kennen: i für männlich, e für weiblich. Wobei sich der Artikel nicht auf den Besitzer bezieht, sondern auf das Objekt. Daher heißt es "shtëpia e Besnikut", weil "shtëpia" ein weibliches Wort ist! Besnik's Buch wäre "libri i Besnikut". Steht das Objekt in der Mehrzahl, lautet der Artikel immer e.

Bei den "Besitzern" tut sich an der Endung etwas. Männliche Wörter bekommen an deren bestimmte Form noch ein -t dran. zB: Ibrahimit, Pjetrit, burrit.
Weibliche Wörter dagegen bekommen an ihre unbestimmte Form ein -s dran. zB: Linditës, Vjollcës, gruas. In der Mehrzahl bekommen beide an den unbestimmten Stamm des Plural ein -ve hinten dran. zB: burrave, grave.

Beispiele:
Das Buch der Frauen. = Libri i grave.
Die Bücher des Mannes. = Librat e burrit.

Kompliziert? Dabei haben wir noch gar nicht alle Möglichkeiten des Genitiv besprochen... aber wie immer gilt: schön langsam immer kleine Happen dazulernen. Üben wir noch ein paar Sätze, damit uns das Formulieren in Fleisch und Blut übergeht (wenn dir Vokabeln fehlen, schau mal im Beitrag von voriger Woche nach):

Der Schatten von Besim. Der Körper der Frau ist schön. Ibrahim's Hass ist groß. Die Teile von Vjollca sind eine Gefahr.

Montag, 13. September 2010

Eigennamen im Albanischen - bestimmt und unbestimmt

In der albanischen Sprache sind auch Eigennamen den grammatikalischen Bedingungen des Satzes unterworfen, sie werden dem Fall angepasst und kommen in der bestimmten und unbestimmten Form vor. Und so kann dann der Name Besnik ("treu") je nach Zusammenhang auch Besniku oder Besnikut geschrieben werden.

Besnik ist die unbestimmte Form des Namens. Sie wird verwendet, wenn du ihn direkt ansprichst: "A je mirë, Besnik?" - "Geht es dir gut, Besnik?"

Besniku ist die bestimmte Form des Namens, mit dem Artikel -u. Zur Erinnerung: am 24.06.10 haben wir gelernt, dass der männliche Artikel normalerweise -i lautet, aber wenn der Wortstamm auf -g, -k, -h, -i oder -e endet, lautet der männliche Artikel -u. Die bestimmte Form des Namens wird verwendet, wenn du mit einer dritten Person über ihn sprichst: "Besniku flet mirë gjuhën shqipe." - "Besnik spricht die albanische Sprache gut."

Besnikut wird in verschiedenen Fällen wie z.B. dem Genitiv oder dem Dativ verwendet: "Kjo është shtëpia e Besnikut." - "Das ist Besnik's Haus."

Als Übung könnten wir bis morgen versuchen, einige unbestimmte Eigennamen in ihre bestimmte Form zu bringen: Pjetër, Linditë, Besim, Vjollcë, Ibrahim

Freitag, 10. September 2010

Link: albanische Zeitungen

Eine der größten Herausforderungen, der sich ein Fremdsprachelernender stellen kann, ist der Versuch, die Tageszeitung zu verstehen - daher heute ein Beitrag für die weit Fortgeschrittenen. Der nicht zu verachtende Nutzen besteht darin, dass man über die Zeitungen nicht nur viel über die Ausdrucksformen und sprachlichen Nuancen lernt, sondern auch tiefer in Denkweise und Geschichte der anderen Kultur eintauchen kann. Und das gehört zum Sprachelernen dazu.

Auf dieser Seite findest du eine Liste mit einigen albanischen Zeitungen mit Links zu deren Homepages. Viele dieser Zeitungen haben gute Internet-Auftritte, mit ausführlichen Artikeln und integrierten Videos.

Die Zeitung "Koha Jonë" (="unsere Zeit") bietet sogar die gesamte Print-Ausgabe kostenlos als pdf-Download an. Direktlink:

Mittwoch, 8. September 2010

Link: Albanische Namen

Ein Großteil der albanischen Namen hat eine Bedeutung, über die man nicht lange nachdenken muss, wenn man albanisch kann. So gibt es Frauen, die Lule (=Blume) oder Mirjeta (mirë = gut, jeta = das Leben) heißen, und Männer, die Besim (=Glaube) oder Jetmir (siehe Mirjeta) heißen. Ein gar nicht so seltener Männername ist Kastrati, worüber ich ziemlich lachen musste, als ich ihn das erste Mal hörte. Dessen Herkunft ist mir nicht bekannt, aber ich schätze sie ist weniger schmerzhaft, als er es nahelegen mag. Vielleicht kommt er vom Nachnamen des Nationalhelden Skënderbeu = Gjergj Kastrioti.

Eine lange Liste von albanischen Namen und deren Bedeutung findet ihr bei Kunigunde.

Dienstag, 7. September 2010

Vokabeln: gemischt

Wir sollten langsam beginnen, ein paar Vokabeln zu lernen... schließlich hilft es mir nichts, nach allen Regeln der Kunst kochen zu können, wenn ich keine Zutaten habe ;-)

Also, lernen wir heute einfach einmal zehn willkürlich ausgewählte, aber häufig verwendete Vokabeln. Bei Hauptwörtern gebe ich die Vokabeln immer in der Reihenfolge "unbestimmt, bestimmt, Plural" an, bei Verben "männlich, weiblich":

deutschalbanisch
Gefahrrrezík, rrezíku, rrezíqe
schwimmennotón
von/ausprej
ziehentërhéq
Aussehenpámje, pámja, pámje
Schattenhíje, híja, híje
Körpertrup, trúpi, trúpa
Hassurréjte, urréjtja
Teilpjesë, pjésa, pjésë
ernsthaftserióz, serióze

Montag, 6. September 2010

Die Dialekte - gegisch vs. toskisch

Bis jetzt habe ich immer nur vom "Albanisch der Albaner" und vom "Albanisch der Kosovaren" gesprochen. Das kann man natürlich auch feiner ausdrücken: die albanische Sprache wird in zwei Hauptdialekten gesprochen, sie heißen Toskisch und Gegisch. Die räumliche Grenze zwischen den beiden Dialekten lässt sich mitten durch Albanien ziehen, wie folgendes Wikipedia-Bild zeigt:



Wobei man erwähnen sollte, dass es auch innerhalb dieser Hauptdialekte ganz wesentliche Unterschiede gibt. Das mazedonische Gegisch klingt unüberhörbar anders als das kosovarische Gegisch.

Die heute existierende albanische Standard-Schriftsprache wurde 1972 auf Basis des Toskischen entwickelt. Warum Toskisch? Weil 1972 Enver Hoxha das Sagen hatte. Und welchen Dialekt sprach Enver Hoxha? Richtig: Toskisch.

Obwohl dieses Standard-Albanisch auch im Kosovo als Schriftsprache verwendet wird, gesprochen wird dort weiterhin der gegische Dialekt.

Interessant: Es gibt sogar ein kleines Wikipedia in der gegischen Schriftsprache!

Freitag, 3. September 2010

Freitag: ein Video

Zum Wochenende wieder einmal ein Video - diesmal aber nicht zur Unterhaltung, sondern zum Lernen. Einiges Wissenswertes zur albanischen Sprache. Falls du nicht gerade auf einem 60''-Bildschirm arbeitest, wirst du mit der pdf-Version dieser Präsentation wahrscheinlich mehr anfangen können, Link anbei. Kannst ja trotzdem das Video im Hintergrund laufen lassen, nette Musik...



Das Ganze als pdf

Donnerstag, 2. September 2010

Der Konjunktiv - Teil 4: Dialektunterschiede

Lösung der gestrigen Übung:

Er wird lernen. = Ai do të mësojë.
Du wirst putzen. = Ti do të pastrosh.
Sie wird putzen lernen. = Ajo do të mësojë të pastrojë.
Wir werden nicht vergessen. = Ne nuk do të harrojmë.

Ist dir beim dritten Satz aufgefallen, dass der Konkunktiv zwei Mal verwendet werden muss? Zuerst für die Zukunft, dann für die Verbindung zweier Verben!

Viele Albaner, sowohl aus Albanien als auch aus dem Kosovo, lassen bei der Bildung des Futur das "do" weg. Beispiel: "Ai do bëjë një punë të mirë." = "Er wird gute Arbeit machen."

Die den anderen beiden Anwendungen des Konjunktiv (also als Infinitiv und zur Verbindung zweier Verben) werden bei kosovarischen Sprechern ganz anders gebildet, nämlich nach dem Muster: "me punu", "me shku" etc.

Beispiele:

Infinitiv: Es ist gut, albanisch zu lernen. = Është mirë me mësu shqip.
Konjunktiv: Ich kann in die Schule gehen. = Unë mundem me shku ën shkollë.

Betrachten wir den zweiten Beispielsatz genauer, fällt uns ein weiterer Unterschied auf. Wir hatten ja eigentlich gelernt, dass "mund" = "können" nicht dekliniert wird. Im Kosovarischen jedoch ist es rückbezüglich und wird sehr wohl dekliniert! Wir werden die Endungen der rückbezüglichen Verben später noch lernen (ti mundesh, ai mundet, ...).

Außerdem wird die Präposition "në" = "in" von Kosovaren meistens als "ën" ausgesprochen.

Vergleichen wir "mund të shkojë" mit "mundet me shku" fällt uns also auf, dass die albanischen Dialekte nicht nur unterschiedliche Vokabeln, sondern durchaus auch Unterschiede in der Grammatik aufweisen. Wahrscheinlich gibt es deswegen eigene Kauderwelsch-Ausgaben für Schrift-Albanisch und für Kosovo-Albanisch.

Mittwoch, 1. September 2010

Der Konjunktiv - Teil 3: Verwendung als Futur

Bisher haben wir zwei Anwendungsformen des Konjunktiv behandelt:

1. zur Verbindung zweier Verben
2. als Ersatz für den Infinitiv

Heute die dritte Anwendungsform:

3. um die Zukunft auszudrücken

Wenn du die Bildung vom Konjunktiv drauf hast, kannst du auch Sätze im Futur (also in der Zukunft) formulieren - du musst einfach vor dem "të" noch ein "do" (bedeutet eigentlich "will") einfügen.

Beispiele:

Unë do të harroj. = Ich werde vergessen.
Ti do të punosh. = Du wirst arbeiten.

Bei verneinten Sätzen kommt das "nuk" vor dem "do".

Beispiel:

Du wirst nicht arbeiten. = Ti nuk do të punosh.

Ganz einfach, oder? Übe das mal ein bisschen: Er wird lernen. Du wirst putzen. Sie wird putzen lernen. Wir werden nicht vergessen.

Dienstag, 31. August 2010

Der Konjunktiv - Teil 2: Verwendung als Infinitiv

Zuerst die Lösung von gestern:

Sie kann lernen. = Ajo mund të mësojë.
Ich muss putzen. = Unë duhet të pastroj.
Er lernt gehen. = Ai mëson të shkojë.
Du versprichst zu lernen. = Ti premton të mësosh.
Er kann lesen, aber sie kann nicht lesen. = Ai mund të lexojë, por ajo nuk mund të lexojë.

Wir wiederholen also: Im Konjunktiv steht vor dem Verb ein "të", das Verb selbst erhält, wenn es ein -oj-Verb ist, bei "ti" die Endung "-sh" und bei "ai/ajo" die Endung "-jë". Ansonsten bleiben die Endungen gleich.

Heute geht es um die zweite von insgesamt drei wichtigen Anwendungsformen des Konjunktiv. Gestern hatten wir gesagt, man verwendet ihn, um zwei Verben miteinander zu verbinden, wie man ja auch an den Übungssätzen schön erkennen kann. Man verwendet den Konjunktiv allerdings auch als "Ersatz" für den Infinitiv.

Falls jetzt dein Kopf schon raucht, ob der vielen Fremdwörter, keine Sorge, ich erkläre es: der Infinitiv (lat.: "Unvollendet") ist die Grundform eines Verbs, die also hinsichtlich Person oder Numerus (Einzahl/Mehrzahl) unbestimmt ist. Ein Beispiel wäre "gehen". Also nicht "ich gehe", "du gehst", etc., sondern einfach "gehen".

Im Albanischen gibt es keinen eigenen Infinitiv, daher steht im Wörterbuch normalerweise Form für die dritte Person Einzahl. Um trotzdem sinngemäß den Infinitiv zu erzeugen, verwendet man den Konjunktiv, und zwar die Form der zweiten Person Einzahl, also die mit der -sh-Endung.

Beispiele:
"Lernen ist schön." = "Të mësosh është bukur."
"Es ist schwierig, dieses Buch zu lesen." = "Është vështirë të lexosh këtë libër."

Zum Schluss ein Hinweis für die, die's ganz genau nehmen: Wenn man sich die Beispielsätze oben anschaut, erkennt man, dass wir im Deutschen im Falle des Zusammentreffens zweier Verben für das zweite Verb den Infinitiv verwenden. Während wir also den Infinitiv zur Konjunktion verwenden, verwenden die Albaner den Konjunktiv, um den Infinitiv auszudrücken. Cool, oder?

Montag, 30. August 2010

Der Konjunktiv - Teil 1

So, der Urlaub ist vorbei, das Lernen geht weiter. Heute beschäftigen wir uns mit einem grammatikalischen Modus, den man oft braucht: dem Konjunktiv. Wer sich in der deutschen Grammatik ein bisschen auskennt weiß, dass wir den Konjunktiv auch als Möglichkeitsform bezeichnen. Das gilt im Albanischen NICHT! Das Wort „Konjunktion“ bedeutet einfach „Verbindung“, und dazu verwendet man ihn auch. Wenn also zwei Verben unmittelbar zusammentreffen, dann werden sie verbunden, indem das zweite Verb im Konjunktiv steht:

Beispielsatz: Du möchtest lernen. „Möchten“ ist ein Verb, „lernen“ auch. Im Albanischen muss „lernen“ hier im Konjunktiv wiedergegeben werden. Auf albanisch würde der Satz lauten: "Ti dëshiron të mësosh." Es kommt also ein "të" dazu, und das -oj-Verb im Konjunktiv bekommt eine andere Endung, allerdings glücklicherweise nur in der 2. und 3. Person Einzahl.

Die Endungen schauen bei den -oj-Verben so aus:

PersonKonjunktiv
unëtë mësoj
titë mësosh
ai/ajotë mëso
netë mësojmë
jutë mësoni
ata/atotë mësojnë

Auch Verben wie "müssen" = "duhet", "können" = "mund", etc. verlangen den Konjunktiv. "Duhet" und "mund" selbst werden nicht dekliniert.

Beispiele:
"Ti duhet të shkosh." = "Du musst gehen."
"Ne mund të lexojmë." = "Wir können lesen."

Versuche, folgende Sätze ins Albanische zu übersetzen:

Sie kann lernen. Ich muss putzen. Er lernt gehen. Du versprichst zu lernen. Er kann lesen, aber sie kann nicht lesen.

Mittwoch, 4. August 2010

Albanische Literatur

Ich halte mich kurz in dieser Woche, da meine Urlaubsvorbereitungen auf Hochtouren laufen - die nächsten drei Wochen wird von mir nicht viel zu hören sein - Strand, Meer: ich komme!

In der Zwischenzeit könnte man sich ja ein bisschen mit der albanischen Literatur beschäftigen. Da gibt es zum Beispiel die Seite von Joachim Röhm, der viele albanische Autoren ins Deutsche übersetzt hat. Er stellt dort viele Autoren und deren Bücher vor, außerdem hat er ein recht interessantes kurzes Essay über die albanische Literatur geschrieben.

Dienstag, 3. August 2010

Ausstellung in Wien: "Tirana. Bauen, Planen, Leben"

Der Bürgermeister der Hauptstadt Albaniens, Edi Rama, hat sich mit seinen Stadt-Verschönerungsaktionen wirklich einen Namen gemacht. In ein Meer bunter Farben hat er die Stadt getaucht und neuerdings wird dort auf noch wesentlich ambitioniertere Weise architektonisch aufgewertet.

Bis 17. September widmet sich eine Ausstellung im Wiener Ringturm diesem Thema. Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr bei freiem Eintritt.

Der Zeitungsartikel ist lesenswert, ich hoffe darauf, die Ausstellung selbst noch besuchen zu können.

Montag, 2. August 2010

Satzanalyse Brad Pitt Teil 5 - Ende

Starten wir die neue Woche mit dem letzten Satz von Brad: „Ne kemi pasur mundësinë t’u japim atyre një shtëpi dhe kjo është një gjë fantastike.“

„Ne kemi pasur“ = „Wir haben gehabt“. Mit der Vergangenheit haben wir uns ja bist jetzt gar nicht beschäftigt, werden wir in Kürze aber tun. Vorab nur einmal so viel: Wie im Deutschen so wird auch im Albanischen die Vergangenheit mit den Hilfsverben „sein“ und „haben“ gebildet, und bei den „–oj“-Verben ändert sich die Endung auf „-uar“. Aber wie gesagt, bald kommt mehr dazu.

„mundësinë“ = „die Möglichkeit“. Welcher Fall? Richtig: Akkusativ! „Mundësi(a)“ ist „(die) Möglichkeit“. Da sie hier in der bestimmten Form im Akkusativ steht, hätte man auch schreiben können: „Ne e kemi pasur mundësinë…“. Das Eigenschaftswort „es ist möglich“ lautet übrigens „është e mundur“.

„t’u japim atyre“ = „ihnen zu geben“. Das ist – wie auch im Deutschen – der Dativ, also der Wem-Fall (wem gebe ich die Möglichkeit? – Ihnen). Auch den untersuchen wir noch zu seiner Zeit…

„një shtëpi“ = „ein Haus“, oder „ein zu Hause“

„dhe kjo është një gjë fantastike“ = „und das ist eine fantastische Sache“. „Gjë(ja)“ ist „(das) Ding, (die) Sache“, ein weibliches Wort, daher das Demonstrativpronomen „kjo“ = „diese“, und das Adjektiv fantastike.

Der ganze Satz lautet also: „Wir haben die Möglichkeit, ihnen ein zu Hause zu geben, und das ist eine fantastische Sache.“

So, damit hätten wir das Familienleben von Brad Pitt auch auf Albanisch besprochen. Und wir haben gesehen, dass man mit dem Akkusativ als Grammatik-Grundausrüstung schon mal gut bedient ist. Vokabeln braucht man natürlich auch ;-).

Freitag, 30. Juli 2010

Satzanalyse Brad Pitt Teil 4

Lösung von gestern:

unë dal
ti del
ai/ajo del
ne dalim
ju dilni
ata/ato dalin

Nun zum Rest des gestrigen Satzes: "Hedh sytë përreth dhe shoh një fëmijë të lindur në Vietnam, një vajzë nga Etiopia, një nga Namibia, një nga Cambogia dhe janë të gjithë vëllezër e motra."

"shoh një fëmijë të lindur në Vietnam" = "sehe ein Kind geboren in Vietnam". Und schon wieder der Akkusativ: ich sehe wen/was? Ein Kind (unbestimmt), daher "të". "lindja" ist die Geburt. Wenn du jemandem erzählen willst, wo du geboren bist: "Unë jam lindur në ..."

"një vajzë nga Etiopia, një nga Namibia, një nga Cambogia" = "ein Mädchen aus Äthiopien, eins aus Nambia, eins aus Kambodscha". "Vajz(a)" ist "(das) Mädchen".

Das mit Eigennamen von Personen und Ländern ist so eine Sache: die Zeitschrift, aus der diese Sätze entnommen sind, ist dazu übergegangen, Namen in einer internationalen Form zu schreiben. Beispielsweise wird dort "Angelina Jolie" geschrieben. Durchaus verbreitet ist aber auch die Schreibweise, die sich genau an die Ausspracheregeln des albanischen Alphabets hält: "Anxhelina Zholi". Das ist ein lustiges Spiel: schreibe Eigennamen von berühmten Persönlichkeiten auf albanisch: wie wäre es zum Beispiel mit "Arnold Shvarceneger"? :-)

Die Schreibweise "Cambogia" (wie es im Italienischen geschrieben wird) wird Albaner, die das Land nicht kennen, dazu verleiten, es ganz anders auszusprechen, nämlich "Tsambogia". Alternativ hätte man Kamboxha schreiben können.

"dhe janë të gjithë vëllezër e motra" = "und alle sind Brüder und Schwestern". "Vëllezër" ist die Mehrzahl von "vëlla(i)", "(der) Bruder". "Motra" ist die Mehrzahl von "motër (Einzahl bestimmt: auch motra)", "(die) Schwester".

Der ganze Satz lautet also: "Ich blicke mich um und sehe ein Kind, das in Vietnam geboren wurde, ein Mädchen aus Äthiopien, eines aus Namibia, eines aus Kambodscha, und sie alle sind Brüder und Schwestern."

Donnerstag, 29. Juli 2010

Satzanalyse Brad Pitt Teil 3 - Verben der 2. Konjugation

Zuerst die Lösung von gestern: "Es gibt große Freude im kleinen Haus." Die richtige Übersetzung lautet: „Ka gëzim të madh në shtëpinë e vogël.“ Hier sieht man schön die Regel für Adjektive: „të“ wenn unbestimmt, „e“ wenn bestimmt.

Wenden wir uns nun dem dritten Satz zu. Da wir heute etwas fundamental Neues lernen, beschränken wir uns auf den ersten Teil des Satzes:

„Hedh sytë përreth dhe shoh një fëmijë…“

„Hedh sytë përreth“ = wörtlich „werfe die Augen herum“ im Sinne von „ich schaue mich um“. „Sy(të)“ sind „(die) Augen“, „përreth“ bedeutet „rundherum“.

Bis jetzt haben wir ja eigentlich nur Verben gelernt, die auf –oj enden. Man nennt sie auch Verben der 1. Konjugation, und die Endungen sind immer gleich:
unë -oj, ti -on, ai/ajo -on, ne -ojmë, ju -oni, ata/ato -ojnë

„Hedh“ bedeutet „(weg)werfen“ und ist ein Verb der 2. Konjugation. Hier haben die Personen in der Einzahl gar keine Endung, und die Endungen der Mehrzahl sind den Verben der 1. Konjugation ähnlich.
unë -0, ti -0, ai/ajo -0, ne -im, ju -ni, ata/ato -in

unë hedh
ti hedh
ai/ajo hedh
ne hedhim
ju hidhni
ata/ato hedhin

Wie man sieht, ändert sich hier bei “ju” das Vokal. Das kommt bei diesen Verben häufig vor und wird „innere Flexion“ genannt. Das wird uns noch öfter unterkommen.

„dhe shoh një fëmijë…“ = „und sehe ein Kind…“. Auch „shoh“ ist wieder ein Verb der zweiten Konjugation:

unë shoh
ti sheh
ai/ajo sheh
ne shohim
ju shihni
ata/ato shohin

Hier sehen wir die innere Flexion in ihrer typischen Form. Die erste Person Einzahl unterscheidet sich von den anderen, und die zweite Person Mehrzahl ebenfalls.

Nach genau diesem Prinzip wird auch zum Beispiel das Wort „dal“ = „hinausgehen“ dekliniert. Schaffst du das?

Mittwoch, 28. Juli 2010

Satzanalyse Brad Pitt Teil 2

Schauen wir uns heute die Grammatik des zweiten Satzes von Brad Pitt über seine Familie an: "Është një kaos i vazhdueshëm, por në shtëpi ka gjithmonë gëzim."

"është një kaos" = "ist ein Chaos"

"i vazhdueshëm"
= "laufend, fortfahrend". Das Verb dazu heißt "vazhdoj" = "weitermachen"

"por në shtëpi" = "aber zu Hause". "Shtëpi(a)" ist "(das) Haus", "në shtëpi" kann entweder "im Haus" oder "zu Hause" heißen, je nach Zusammenhang.

"ka gjithmonë gëzim" = "gibt es immer Freude". "Es gibt" wird im Albanischen kurz mit "ka" = "hat" ausgedrückt. "Gëzim(i)" ist "(die) Freude". Übrigens steht hier "gëzim" wieder mal im Akkusativ!

Ganze Übersetzung des zweiten Satzes: "Es ist ein fortlaufendes Chaos, aber es gibt immer Freude zu Hause."

Man sieht, den Akkusativ braucht man wirklich ständig. Daher Testfrage für morgen zum Üben: wie würdest du das auf Albanisch sagen: "Es gibt große Freude im kleinen Haus."?

Dienstag, 27. Juli 2010

Satzanalyse Brad Pitt Teil 1

Jetzt lassen wir den Akkusativ einmal für eine Weile beiseite und versuchen uns an einer anderen Methode, die vielleicht etwas unterhaltsamer und kurzweiliger ist. In einer mitterweile schon etwas älteren Ausgabe der albanischen Zeitschrift „Shqip“ gibt es einen längeren Artikel über Brad Pitt. Darin sagt er ein paar Sätze über seine Familie:

„E jashtëzakonshme të kesh një familje të madhe. Është një kaos i vazhdueshëm, por në shtëpi ka gjithmonë gëzim. Hedh sytë përreth dhe shoh një fëmijë të lindur në Vietnam, një vajzë nga Etiopia, një nga Namibia, një nga Cambogia dhe janë të gjithë vëllezër e motra. Ne kemi pasur mundësinë t’u japim atyre një shtëpi dhe kjo është një gjë fantastike.“

Untersuchen wir heute den ersten Satz:

„e jashtëzakonshme“ = „außergewöhnlich“, hier in der weiblichen Form. Setzt sich im Albanischen aus den gleichen Wortbestandteilen zusammen, wie im Deutschen:

jashtë = außen, außerhalb
zakon(i) = (die) Gewohnheit
i zakonshëm / e zakonshme = gewöhnlich

„të kesh“ = „zu haben“. Grammatikalisch ist das der Konjunktiv (Möglichkeitsform) in der 2. Person Singular (Du-Form). Hier wird es aber als Infintiv verwendet, also nicht „ich/du/er/sie hat eine Familie“, sondern nur „eine Familie haben“ = „të kesh një familje“

„një familje të madhe“ = „eine große Familie“ im Akkusativ – da ist er schon wieder, der Akkusativ! Das „haben“ verlangt hier den Akkusativ (er hat wen oder was?). Da das Wort „Familie“ in der unbestimmten Form gebraucht wird, heißt es „të madhe“. Wäre es bestimmt, würde es heißen: „familjen e madhe“.

Also, der erste Satz lautet: „Es ist außergewöhnlich, eine große Familie zu haben.“ Wobei das „es ist“ hier weggelassen wurde, ich hätte den Satz mit einem „është“ begonnen, wahrscheinlich hat der Schreiber es aus stilistischen Gründen weggelassen, weil der nächste Satz auch mit einem „është“ beginnt.

Morgen analysieren wir weiter…

Montag, 26. Juli 2010

Akkusativ Fortsetzung - pronominale Verdoppelung

Heute kommen wir zu etwas ganz Komischem, ich persönlich finde es schräg und den Namen lustig: die "pronominale Verdoppelung". Ganz schön langer Name, vor allem, weil es nur um 1 Buchstaben geht (Einzahl: e, Mehrzahl: i)

Das geht so: vor einem Verb, das den Akkusativ verlangt, wird ein e (oder i) eingeschoben, dabei gibt es ein MUSS, ein KANN und ein DARF NICHT:

MUSS: bei Demonstrativpronomen
Beispiele:
Unë e dua këtë grua. = Ich liebe diese Frau.
Ti e harron këtë gjuhë. = Du vergisst diese Sprache.
Ai i urren këto këpuca. = Er hasst diese Schuhe.

KANN: bei Akkusativ bestimmt
Beispiele:
Ti (e) harron gjuhën. = Du vergisst die Sprache.
Ai (i) urren këpucat. = Er hasst diese Schuhe.

DARF NICHT: bei Akkusativ unbestimmt und bei Präpositionen
Beispiele:
Ti harron një gjuhë. = Du vergisst eine Sprache.
Unë mendoj për këtë punë. = Ich denke an diese Arbeit. (Hier wird zwar ein Demonstrativpronomen verwendet, daher MUSS; aber da der Akkusativ von der Präposition "për" ausgelöst wird, DARF NICHT.)

Ganz schön kompliziert, oder? Aber keine Sorge, du wirst auch verstanden, wenn du nicht pronominal verdoppelst ;-)

Freitag, 23. Juli 2010

Freitag: ein Video

Falls dir mal ein anderer Albanisch-Lernender auf die Nerven geht, weil er damit angibt, wie viel er schon versteht, schau dir ein Video der Comedygruppe "Stupcat" mit ihm an. Anbei ein Beispiel, wo man wenigstens aus dem Verhalten ableiten kann, worum es geht. Also ich verstehe vielleicht 5 % der Wörter in diesem Video - es ist das verständlichste, das ich finden konnte... bringt einen schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück... - aber hey, jedes Jahr 1 % mehr, in 95 Jahren hab ich's fließend drauf!! ;-)

Donnerstag, 22. Juli 2010

Akkusativ Fortsetzung - Demonstrativpronomen

Jetzt können wir den Akkusativ bald abhaken, ich versprech's :-)

Zuerst die Lösung von gestern:

Ich liebe meine Frau. = Unë dua grúan time.
Er arbeitet mit seinem Bruder. = Ai punon me vëllanë (kosov: vëllaun) e tij.
Sie (m) sehen euren Freund. = Ata shóhin shókun (oder: mikun) tuaj.
Spielt sie mit deren Katze? = A lúan ajo me mácen e tyre?
Du vergisst dein Hemd. = Ti harrón këmíshën tënde.

Achte auf die Betonung von lúan = spielen. Wenn du es luán betonst, bedeutet das "Löwe". "Luani luan me luanin" = "Der Löwe spielt mit dem Löwen."

Jetzt zur heutigen Lektion, den Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort):

Wir haben schon gelernt, wie sie im Nominativ lauten: ky = dieser; kjo = diese. Im Akkusativ ist das Geschlecht egal, dort gibt es nur këtë. Die Betonung liegt auf dem zweiten ë, im Kosovarischen auf dem ersten, dann hört man das zweite nicht.

Beispiele
Nominativ: Kush është ky burrë / kjo grua? - Wer ist dieser Mann / diese Frau?
Akkusativ: A punon ti me këtë burrë / këtë grua? - Arbeitest du mit diesem Mann / dieser Frau?

In der Mehrzahl (die wir grundsätzlich später noch behandeln werden) sind Nominativ und Akkusativ gleich: männlich këta, weiblich këto.

Beispiele
Nominativ: Kush janë këta burra / këto gra? - Wer sind diese Männer / diese Frauen?
Akkusativ: A punon ti me këta burra / këto gra? - Arbeitest du mit diesen Männern / diesen Frauen?

Und nicht vergessen: das Hauptwort kommt dann immer in der unbestimmten Form - so wie ich im Deutschen ja auch nicht sage "Dieser der Mann". Das Demonstrativpronomen ist schon Bestimmung genug.

Zum Schluss noch ein paar Sätze zum Üben (dabei kommt ein neues Vokabel vor: "wundervoll" = männlich "i mrekullueshëm", weiblich "e mrekullueshme". Kommt von "[das] Wunder" = "mrekulli[a]"):

Dieser Hund ist schön. Ich liebe diesen Hund. Ich gehe mit dir auf diesem Weg. Diese Frau ist wundervoll. Ich lebe für diese Frau.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Akkusativ Fortsetzung - Personalpronomen

Und weiter geht's mit dem Akkusativ. Heute machen wir's kurz und schmerzlos: die Personalpronomen: "Ich gehe mit meinem Hund" = "Unë shkoj me qenin tim".

Personalpronomen in Akkusativ:

mein(e) = tim(e)
dein(e) = tënd(e)
sein(e) = e tij
ihr(e) = e saj
unser(e) = tonë
euer(e) = tuaj
deren = e tyre

Übungen: Ich liebe meine Frau. Er arbeitet mit seinem Bruder. Sie (m) sehen euren Freund. Spielt sie mit deren Katze? Du vergisst dein Hemd.

Dienstag, 20. Juli 2010

Akkusativ Fortsetzung - Satzanalyse

Schauen wir uns ganz genau die Sätze von gestern an, um zu verstehen, nach welchen der besprochenen Regeln sie gebildet wurden. Alle Sätze sind entweder im 1. Fall (Nominativ), oder im Akkusativ:

albanischFalldeutschKommentar
Gjuha shqipeNominativ bestimmtDie albanische Sprache
është një gjuhëNominativ unbestimmtist eine Sprache
shumë e bukur.Nominativsehr schöne."gjuhë" ist weiblich, daher e bukur
Unë mësoj gjuhënAkkusativ bestimmtIch lerne die SpracheIch lerne wen/was, daher Akkusativ.
sepse gruaja ime është shqiptare.Nominativweil meine Frau ist Albanerin.
Unë mësoj të hënaveNominativIch lerne montagsHier wird der Wochentag als Adverb verwendet
me librinAkkusativ bestimmtmit dem Buch"mit" verlangt im Albanischen den Akkusativ
"Gjuha shqipe për ty".Akkusativ"Die albanische Sprache für dich"."für" verlangt den Akkusativ
Libri është në dollapin e vogël,Akkusativ bestimmtDas Buch ist in dem kleinen Kasten,"in" verlangt im Albanischen den Akkusativ. Da der Kasten nach "në" kommt und näher beschrieben wird, steht er in der bestimmten Form. Und weil er im Akkusativ in der bestimmten Form steht, heißt es e vogël
dollapi është shumë i vogël.Nominativ bestimmtder Kasten ist sehr klein."dollap" ist männlich, das erkennt man an dem Artikel -i. Daher heißt es auch im Nominativ i vogël
Unë kërkoj një dollap të madh.Akkusativ unbestimmtIch suche einen großen Kasten.Ich suche wen/was, daher Akkusativ. Ich suche keinen bestimmten, sondern einen großen, daher unbestimmt. Und weil es Akkusativ unbestimmt ist, heißt es madh

Mich würde an dieser Stelle interessieren, ob die Erklärungen halbwegs verständlich waren. Bin ich zu schnell? Zu langsam? Wie kompliziert erscheint euch das bis jetzt? Hinterlasst einen Kommentar! Danke!

Montag, 19. Juli 2010

Akkusativ Fortsetzung - Eigenschaftswörter (Adjektive)

So, starten wir mit der Lösung der letzten Übung:

Er arbeitet mit mir. = Ai punon me mua.
Das Hemd ist im Kasten. = Këmisha është në dollap.
Das Buch ist auf dem Tisch. = Libri është mbi tryezë.
Die Schuhe sind unter dem Bett. = Këpucat janë nën krevat.
Ich lebe nur für sie. = Unë jetoj vetëm për të.
Ich sehe durch das Fenster. = Unë shikoj nëpër dritarë.
Sie (m) spielen mit euch. = Ata luajnë me ju.
Ihr spielt mit ihnen (m). = Ju luani me ta.
Er kocht für sie (w). = Ai gaton për to.

Da habe ich dich natürlich etwas reingelegt, weil ich am Freitag noch eine wichtige Information unterschlagen habe (aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich am Meisten): nach den Präpositionen "mbi", "në", "nën" und "pa" steht nämlich das Hauptwort in der unbestimmten Form, wenn es nicht näher beschrieben wird, und ist daher nicht als Akkusativ zu erkennen!

Also nochmal ganz langsam, kein Stress: Schauen wir uns das Beispiel "Die Schuhe sind unter dem Bett." an. Zum Vokabel Bett:

Nominativ (1. Fall)
Bett (unbest.) = krevat
das Bett (best.) = krevati

Akkusativ
Bett (unbest.) = krevat
das Bett (best.) = krevatin

Wenn ich das Bett im Satz nicht näher beschreibe, dann lautet er "Këpucat janë nën krevat.", weil ich für das Bett den Akkusativ in der unbestimmten Form verwende. Nur, wenn ich das Bett noch mit einem Eigenschaftswort versehe, kommt die bestimmte Form mit der leicht erkennbaren -n-Endung: "Këpucat janë nën krevatin e bukur." = "Die Schuhe sind unter dem schönen Bett."

Eigenschaftswörter im Akkusativ erhalten ihren Artikel nicht aufgrund des Geschlechts, sondern je nachdem, ob es sich auf ein bestimmtes oder ein unbestimmtes Hauptwort bezieht.

Beispiele:
"Unë mësoj një gjuhë të re." = "Ich lerne eine neue Sprache."
"Unë mësoj gjuhën e re." = "Ich lerne die neue Sprache."

"Ti banon me një burrë të bukur." = "Du wohnst mit einem Mann."
"Ti banon me burrin e bukur." = "Du wohnst mit dem schönen Mann."

Diesmal machen wir die Übersetzungsübung einmal in die andere Richtung. Analysiere die Sätze um zu verstehen, welche grammatikalischen Regeln dahinter stehen (die verwendeten Vokabeln haben wir alle schon gelernt!):

Gjuha shqipe është një gjuhë shumë e bukur. Unë mësoj gjuhën, sepse gruaja ime është shqiptare. Unë mësoj të hënave, me librin "Gjuha shqipe për ty." Libri është në dollapin e vogël, dollapi është shumë i vogël. Unë kërkoj një dollap të madh.

Freitag, 16. Juli 2010

Akkusativ Fortsetzung - Präpositionen und Personalpronomen

Gestern war's definitiv zu heiß für Albanisch, aber heute reiß ich mich wieder zusammen und bringe auch mal an einem Freitag richtigen Inhalt... Also, Lösung von gestern:

Ich sehe den Ball. = Unë shikoj topin.
Du hast einen Mann. = Ti ke një burrë.
Du hast den Mann. = Ti ke burrin.
Er lernt die Sprache. = Ai mëson gjuhën.
Wir suchen ein Haus. = Ne kërkojmë një shtëpi.
Sie sucht das Haus. = Ajo kërkon shtëpinë.

Folgende Präpositionen verlangen den Akkusativ:

in = në
auf, über = mbi
unter = nën
für od. nach = për
mit = me
nëpër = durch
pa = ohne

Beachte, dass das teilweise anders als im Deutschen ist. "Mit" zum Beispiel verlangt im Deutschen den Dativ - "Ich spiele mit dem Ball". Im Albanischen kommt hier der Akkusativ - "Unë luaj me topin".

Nach diesen Präpositionen lauten die Personalpronomen wie folgt:

mich = mua
dich = ty
ihn = të
sie = të
uns = ne
euch = ju
sie (m) = ta
sie (w) = to

Beispiel: "Die Sonne ist über mir." = "Dielli është mbi mua."

Übe das mal übers Wochenende (sind gleich ein paar neue Vokabeln dabei):
Er arbeitet mit mir. Das Hemd ist im Kasten. Das Buch ist auf dem Tisch. Die Schuhe sind unter dem Bett. Ich lebe nur für sie. Ich sehe durch das Fenster. Sie (m) spielen mit euch. Ihr spielt mit ihnen (m). Er kocht für sie (w).

Mittwoch, 14. Juli 2010

Grundsätzliches zum Akkusativ

Schauen wir uns mal einen neuen Fall an, nämlich den, den man gefühlsmäßig am häufigsten brauchen kann (und der am Leichtesten zu lernen ist): den Akkusativ, also den "Wen-oder-Was-Fall".

Beispiel: Ich sehe den Ball. - Ich sehe wen? - Ball ist also im Akkusativ.

Im Albanischen ist wichtig, ob es sich um die unbestimmte oder die bestimme Form handelt. Bei der unbestimmten Form gibt es keinen Unterschied zum Nominativ (1. Fall). Also zum Beispiel: "Unë lexoj një revistë" = "Ich lese eine Zeitschrift".

In der bestimmten Form jedoch ändert sich die Endung, man hängt ein -n dran. "Ich lese die Zeitschrift" heißt also "Unë lexoj revistën".

Das -n wird bei männlichen Hauptwörtern an die bestimmte Form drangehängt:
unbestimmt: "libër"
bestimmt: "libri"
Akkusativ bestimmt: "librin"

bei weiblichen Hauptwörten an die unbestimmte Form:
unbestimmt: "revistë"
(bestimmt: "revista")
Akkusativ bestimmt: "revistën"

Schwierig? Das muss man üben. Versuche doch einmal, ein paar Sätze in den Akkusativ zu setzen (falls du eins der Vokabeln nicht kennst, such es im Wörterbuch; das ist gleich eine gute Übung, dort die bestimmte und die unbestimmte Form rauszulesen. Lösung kommt morgen.):

Ich sehe den Ball. Du hast einen Mann. Du hast den Mann. Er lernt die Sprache. Wir suchen ein Haus. Sie sucht das Haus.

Dienstag, 13. Juli 2010

Wochentage

Heute die Namen der Wochentage:

Nominativ ("der Montag")Akkusativ ("am Montag")Adverb ("montags")
Montage hënatë hënëntë hënave
Dienstage martatë martëntë martave
Mittwoche mërkuratë mërkurëntë mërkurave
Donnerstage enjtjatë enjtentë enjtave
Freitage premtjatë premtentë premtave
Samstage shtunatë shtunëntë shtunave
Sonntage dielatë dielëntë dielave

Beispiel: wenn ich am Montag nach Hause gehe, sage ich: "Të hënën shkoj në shtëpi". (Wie man Sätze richtig in der Zukunft formuliert, lernen wir bald.) Wenn ich jeden Montag nach Hause gehe, sage ich: "Të hënave shkoj në shtëpi".

Zur Betonung: betont wird hier wie so oft immer die zweite Silbe von hinten (was in diesem Fall meistens die erste ist, außer am Mittwoch). Ausnahme ist der Sonntag, da ist das i betont. "Díell" ist die "Sonne", "e díel" der "Sonntag". Die Betonung ändert sich durch die angefügten Endungen nicht, wenn also hinten wie im Ablativ das "-ave" drankommt, wird trotzdem der gleiche Buchstabe betont wie im Nominativ.

Für uns Deutschsprachige schaut auch das Wort "enjte" schwierig zu sprechen aus. Aber keine Sorge, hier wird das "j" vor dem "n" ausgesprochen, also eigentlich "ejnte". Schon leichter, oder? Achte nur darauf, dass du den ersten Laut nicht wie "Ei" aussprichst, sondern wie bei "Hey!"

Übrigens ist es kein Tippfehler von mir, dass nur der Donnerstag und der Freitag im Akkusativ hinten kein ë haben, sondern ein e. Ist einfach so.

Montag, 12. Juli 2010

Zahlen von 1 bis 20

Das sind die Zahlen von eins bis zwanzig:

1një11njëmbëdhjetë
2dy12dymbëdhjetë
3tri/tre13trembëdhjetë
4katër14katërmbëdhjetë
5pesë15pesëmbëdhjetë
6gjashtë16gjashtëmbëdhjetë
7shtatë17shtatëmbëdhjetë
8tetë18tetëmbëdhjetë
9nëntë19nëntëmbëdhjetë
10dhjetë20njëzet

Die Zahlen über zehn schauen ein bisserl kompliziert aus und man muss eventuell den Knoten in der Zunge lösen, um sie flott aussprechen zu können. Nicht aufgeben ;-) In der ersten Woche habe ich ein paar Links gepostet, da gibt's auch einen, wo man sich die Zahlen anhören kann. Zum besseren Verständnis: "një mbi dhjetë" heißt wörtlich "eins über zehn", und wird dann flott ausgesprochen zum Wort für elf.

Jetzt noch kurz zur "besonderen" Zahl drei: hier - und nur hier! - wird nach dem Geschlecht unterschieden. tre Männer, aber tri Frauen. Habe länger drüber gelästert, aber im Deutschen gibt's das ja in Wirklichkeit auch, nämlich nur bei der eins. Ein Mann, eine Frau. Aber warum es im Albanischen genau bei der drei ist, ist ein kulturelles Mysterium. Wer es weiß, bitte melden!

Freitag, 9. Juli 2010

Freitag - ein Link

Wie gewohnt gibt's freitags keine "schwere Kost" mehr, sondern nur noch etwas zur Unterhaltung. Heute ein Link: shtepiaelibrit.com ist ein Versandhändler für albanischsprachige Bücher (shtëpia = das Haus, shtëpia e librit = das Haus des Buches). Hier gibt es Bücher für ganz kleine Kinder - und damit auch für Sprachanfänger geeignet. Für weiter Fortgeschrittene gibt es ein breites Angebot, einschließlich Werke der Weltliteratur und natürlich die Bücher von Ismail Kadare, dem albanischen Vorzeige-Autor.

Die Preise sind OK, der Versand ist teuer, daher am Besten gleich eine Sammelbestellung aufgeben.

Es geht nichts über die literarische Erfahrung, Shakespeare im albanischen Original zu lesen ;-)!

Donnerstag, 8. Juli 2010

Vokabeln: Verbindungswörter

Zuerst die Lösung der gestrigen Übung:

Mirëdita! Si jeni? Kush është ky burrë? Ky është burri i saj. Kush është kjo grua? Kjo është gruaja ime. Nga je ti? Unë jam nga zvicër. Sa kushton ky top? Ky top kushton shumë. Macja është e madhe. Qeni është i vogël. Ku është libri? Ç’është kjo? A je i/e lodhur? Nga pak. Ne jemi të sëmurë. Unë lexoj, ti mëson, ai lexon, ata / ato jetojnë.

Hinweise dazu: Wenn aus dem Zusammenhang überhaupt nicht ersichtlich ist, ob man sich auf ein männliches oder ein weibliches „Etwas“ bezieht, dann verwendet man die weibliche Form, daher wurde „Was ist das?“ mit „Ç’është kjo?“ übersetzt, und nicht mit „Ç’është ky?“. Genauso richtig wäre natürlich die lange Form „Çfarë është kjo?“.

Da fällt mir ein, dass in unserem sich schön langsam entwickelnden Basisvokabular noch die Antworten auf die Ja/Nein-Fragen fehlen:

po = ja
jo = nein

Da tun sich dialektsprechende Österreicher (und wahrscheinlich auch einige Deutsche) schwer, denn „jo“ heißt bei denen „ja“! Also, ihr lieben Dialektler, merkt euch einfach: „Jo haaßt na.“

Damit wir mit der Zeit auch längere Sätze als mit fünf Wörtern formulieren können, hier noch ein paar wichtige Verbindungswörter:

dhe = und
édhe = auch
por = aber
apó = oder
sepsé = weil
megjithatë = trotzdem

Bei einigen Wörtern ist die Aussprache etwas gefinkelt: bei "dhe" ist das "e" am Ende offen, aber kurz gesprochen. Spricht man es lange aus, bedeutet es "Erde" (eine Vergangenheitsform von "geben" kann es auch noch bedeutet, aber dazu kommen wir noch). Bei sepse neigen wir deutschsprachigen zur Betonung sépse - achte jedoch drauf, dass das letzte "e" das betonte ist. Bei megjithatë scheiden sich die Geister. Kosovaren betonen das "a" und lassen das "ë" am Ende unausgesprochen. Albaner betonen das "ë" am Schluss - hier nochmal die Aussprache dazu: ë

Mittwoch, 7. Juli 2010

Übersetzungsübung

Schauen wir doch heute einmal, wie viel wir schon gelernt haben. Folgende Sätze können wir schon übersetzen:

Guten Tag! Wie geht es Ihnen? Wer ist dieser Mann? Das ist ihr Mann. Wer ist diese Frau? Das ist meine Frau. Woher bist du? Ich bin aus der Schweiz. Wieviel kostet dieser Ball? Dieser Ball kostet viel. Die Katze ist groß. Der Hund ist klein. Wo ist das Buch? Was ist das? Bist du müde? Ein bisschen. Wir sind krank. Ich lese, du lernst, er liest, sie leben.

Na, das ist doch schon was, oder? Lösung mit zusätzlichen Hinweisen kommt morgen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Kulturelles zu Fragen

Eigentlich hatte ich es mir als Jugendlicher schon abgewöhnt, bei der Begrüßung den Anderen nach seiner Befindlichkeit zu fragen, wenn ich es nicht wirklich wissen wollte. Mir hat sich ein Erlebnis fest in den Hirnrinden eingebrannt, als ich mal in einer kleinen Gruppe mit "Hi, wie geht's?" begrüßt wurde, und tätsächlich zu einer Antwort ansetzen wollte. Doch noch bevor ich Luft holen konnte, war der Fragende bereits beim Nächsten: "Hi, wie geht's?" Eine Unart, fand ich.

In den albanischen Kulturen ist diese Frage jedoch ein ganz fester Bestandteil. (Ich verwende die übrigens deshalb die Mehrzahl von Kultur, weil ich denke, dass es durchaus auch kulturelle Unterschiede gibt zwischen Albanern in Albanien, im Kosovo und in Mazedonien. In diesem Fall jedoch nicht.) Ein Gespräch zu beginnen, egal ob persönlich oder am Telefon, ohne zumindest einem "Si je?" ist eigentlich unvorstellbar. Wobei keine konkrete Antwort erwartet wird; es handelt sich vielmehr um einen standardisierten Austausch von Höflichkeiten, wo auch die Antworten mehr oder weniger standardisiert ausfallen. Das klingt dann ungefähr so:

"Mirëdita, si je?"
"Mirë, ti?"
"Mirë jam."
"Si janë fëmijët?" (Wie geht's den Kindern?)
"Ata janë mirë."
"Si po kalon?" (Wie läuft's so?)
"Mirë."
"A po lodhësh?" (Bist du müde?)
"Nga pak." (Ein bisschen.)
"A po mërzitësh?" (Bist du traurig?)
"Nga pak."
...

Das ist nicht übertrieben! Wahrscheinlich wirst du nicht immer gefragt, ob du traurig bist; aber zwei, drei Fragen wie diese sind wirklich Minimum. Man gewöhnt sich schnell daran, mittlerweile käme es mir bei (albanischen) Gesprächen selbst komisch vor, wenn man sie nicht so beginnen würde. Aber Achtung: es kann sich auch in deutsche Gespräche wieder einschleichen. "Wie geht's, wie steht's?"

Montag, 5. Juli 2010

Fragen

Beginnen wir die neue Woche mit dem Thema Fragen. Zuerst einige Fragewörter:

kush = wer
ku = wo
nga = woher
si = wie
sa = wie viele
kur = wann
çfarë = was
pse = warum

Einige Infos zu den Vokabeln: nga heißt als Fragewort "woher", in einem Aussagesatz aber auch "aus". Beispieldialog: Nga je ti? - Unë jam nga Vjenë. (Woher bist du? Ich bin aus Wien.)

çfarë wird oft auch zu ç' abgekürzt. In Albanien begrüßt man sich zB gern mit "ç'kemi?", wörtlich "was haben wir?" im Sinne von "was läuft?"

Im Kosovo-Albanischen gibt es zumindest zwei Besonderheiten. So wird çfarë dort zu çka und si wird zu qysh.

Beispielfragen:

Kush është ky? = Wer ist das?
Ku banon ti? = Wo wohnst du?
Si je? = Wie geht's?
Qysh je? = Wie geht's? (kos.)
Sa kushton? = Wieviel kostet es?
Çfarë po bën? = Was machst du gerade?
Çka po bën? = Was machst du gerade? (kos.)

Fragen, die mit "Ja"/"Nein" beantwortet werden können, bekommen ein "a" vorangestellt. Die Frage "Arbeitest du?" würde daher "A punon ti?" lauten. Viele Albaner fragen zur Begrüßung "Si je, a je mirë?". Der zweite Teil der Frage ist eine Ja-/Nein-Frage, daher das "a".

A kupton? (Verstehst du?)

Freitag, 2. Juli 2010

Freitag: ein Video

Diesen Herrn muss man kennen, wenn man sich mit der Albanischen Kultur beschäftigt. Der Film ist Kult.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Demonstrativ- und Possessivpronomen

Lass dich nicht von der Überschrift erschrecken, ist nicht so kompliziert, wie es klingt ;-)

Zuerst die Lösung der gestrigen Übung: Mirëmengjes! Unë jam austriak. Ti je gjermane. Ai është i madh. Ajo është e vogël. Unë jam i lodhur. Ai është i sëmurë. Ti je i/e lumtur (Anm.: kommt drauf an, ob "du" weiblich oder männlich ist!). Ajo është e dashur. Mirupafshim! (Oder: Tung!)

OK, und jetzt zum heutigen Stoff:

Demonstrativpronomen sind die hinweisenden Fürwörter, also "dieser", "jener". Wenn du also auf etwas zeigst und sagst: "das da gehört mir", dann verwendest du ein Demonstrativpronomen. Im Albanischen wird das im ersten Fall durch das männliche ky und das weibliche kjo ausgedrückt.

Possessivpronomen sind besitzanzeigende Fürwörter, also "mein", "euer". Die brauchst du für den obigen Satz auch: "das da gehört mir". Auf albanisch:

albanischdeutsch
mein(e)im(e)
dein(e)yt/jote
sein(e)i/e tij
ihr(e)i/e saj
unser(e)ynë / jonë
euer/eurejuaj
ihr(e)i/e tyre

Also zum Beispiel:
Das ist meine Frau = Kjo është gruaja ime
Das ist ihr Mann = Ky është burri i saj

Versuche eigene Sätze zu bilden, ich stelle ein paar Vokabeln zur Verfügung:

mace, macja = (die) Katze
qen, qeni = (der) Hund
top, topi = (der) Ball
libër, libri = (das) Buch

Mittwoch, 30. Juni 2010

Adjektive – Fortsetzung

Machen wir weiter mit den Adjektiven. Wie bereits erwähnt, haben manche Eigenschaftswörter Artikel, andere nicht. Hier ein paar Beispiele ohne Artikel:

austriák(e) – österreichisch, Österreicher(in)
gjermán(e) – deutsch, Deutsche(r)
zviceran(e) – schweizerisch, Schweizer(in)
shqíp(e) – albanisch
budallá(qe) – dumm

Wie man sieht, wird bei diesen Adjektiven die Anpassung an das Geschlecht durch die Wortendung vorgenommen. Zu allem Überfluss gibt es aber auch Adjektive, die einen vorangestellten Artikel haben, und deren Endung sich trotzdem ändert – aber recht viele gibt es nicht. Hier die bekanntesten, der Vollständigkeit halber gleich in Einzahl (Sing[ular]) und Mehrzahl (Plural):

Sing i ri / e re - Plural të rinj / të reja (jung, neu)
Sing i zi / e zezë - Plural të zinj / të zeza (schwarz)
Sing i kuq / e kuqe - Plural të kuq / të kuqe (rot)
Sing i keq / e keqe - Plural të këqij / të keqija (schlecht)
Sing i madh / e madhe - Plural të mëdhénj / të mëdhá (groß)
Sing i lig / e ligë - Plural të ligj / të liga (übel)
Sing i pashok / e pashoqe - Plural të pashokë / të pashoqe (unvergleichlich)

Versuchen wir, bis morgen ein paar Sätze zu übersetzen:

Guten Morgen! Ich bin Österreicher. Du bist Deutsche. Er ist groß. Sie ist klein. Ich bin müde. Er ist krank. Du bist glücklich. Sie ist lieb. Tschüß!

Dienstag, 29. Juni 2010

Adjektive - Eigenschaftswörter

Beschäftigen wir uns einmal etwas mit den Eigenschafswörtern. Es gibt zwei Besonderheiten bei der Verwendung von Adjektiven im Albanischen:

Satzstellung: die Adjektive werden immer NACH dem Substantiv (Hauptwort) verwendet. Das hat sogar durchaus Vorteile für die Verständlichkeit. Man sagt nämlich nicht wie im Deutschen: "Heute war ein schöner, heißer und doch auch manchmal etwas bewölkter Tag", wo man erst ganz am Schluss des Satzes weiß, wovon eigentlich geredet wird. Im Albanischen hieße es: "Heute war ein Tag ein schöner, ein heißer und doch auch manchmal ein etwas bewölkter."

Artikel: viele Adjektive haben einen Artikel, der sogar als eigenes Wort vor dem Adjektiv steht. Der Artikel lautet "i" für männliche Hauptwörter, und "e" für weibliche. Es gibt keine Regel, welche Adjektive einen Artikel haben und welche nicht - das muss man mit den Vokabeln dazulernen, im Wörterbuch ist es angegeben.

Schauen wir uns drei Beispiele an (zur Erinnerung: die kleinen Striche über den Buchstaben sind nur zur Aussprachehilfe gedacht!):

një búrrë i madh = ein großer Mann
grúaja e vógël = die kleine Frau
ti je e búkur = du bist schön (wobei ich du einer Frau spreche, daher "e"!)

Alles klar? Dann lernen wir zum Abschluss noch ein paar Vokabeln und machen morgen an dieser Stelle weiter.

i/e lodhur = müde
i/e sëmurë = krank
i/e lumtur = glücklich
i/e dashur = lieb

Montag, 28. Juni 2010

Begrüßung und Verabschiedung

Heute die Standard-Formulierungen bei Begrüßung und Verabschiedung:

Begrüßung

mirëmengjés = guten Morgen
mirëdíta = guten Tag
mirëmbrëma = guten Abend (die Betonung liegt hier auf dem zweiten ë)

Verabschiedung

dítën e mírë = wörtlich: guten Tag, eine Standard-Verabschiedung
nátën e mírë = gute Nacht (so verabschiedet man sich, sobald es beginnt, dunkel zu werden - im Winter also schon recht früh! Es bedeutet trotzdem nicht, dass man vorhat, gleich schlafen zu gehen.)
mirupáfshim = auf Wiedersehen
tung = im Kosovarischen ein freundschaftliches "ciao", das zur Begrüßung und zur Verabschiedung verwendet wird. Eigentlich die Kurzform der sehr förmlichen und alten Floskel "tungjatjeta", das wörtlich "möge dein Leben lang sein" bedeutet (ähnlich wie bei den Vulkaniern aus Raumschiff Enterprise ;-))

Freitag, 25. Juni 2010

Freitag: ein Video

Es ist Freitag und endlich scheint die Sonne! Dementsprechend werden wir heute wohl nicht zu Hause sitzen und Albanisch büffeln. Daher diesmal nur ein kurzer Blick auf folgendes Video, aus dem wir mindestens zwei Lehren ziehen können: 1.) dass es eine gute Lern-Methode ist, zum Reden gezwungen zu werden, und 2.) den Trost, dass nicht nur Albanisch für Deutschsprachige schwer ist, sondern auch Deutsch für Albanischsprachige... :-)



Schönes Wochenende!

Donnerstag, 24. Juni 2010

Die Geschlechter der Hauptwörter

Im Albanischen gibt es nur männlich und weiblich, aber kein sächlich - deshalb haben wir bei den Personalpronomen auch kein "es" gelernt. (Für die Fortgeschrittenen: bei Adjektiven und Pronomina gibt es nur mask. und fem., bei den Substantiven gibt es auch ein Neutrum, allerdings nur in speziellen Fällen; was das für spezielle Fälle sind, muss ich selbst noch herausfinden.)

Der Artikel ist im Albanischen kein eigenes Wort (der, die, das), sondern wird durch die Wortendung ausgedrückt. z.B. "ditë" = "Tag", "dita" = "der Tag"

An der Endung - also dem Artikel - erkennt man das Geschlecht. Der Artikel -a wird für weibliche Hauptwörter verwendet. Das Wort "ditë" ist also im Albanischen weiblich. Meistens sind die Wörter, die in der unbestimmten Form (also ohne Artikel) auf -ë, -e, -i oder -a enden, weiblich. Endet ein Wort in der unbestimmten Form auf -a, dann lautet der Artikel -ja, damit nicht zwei -a aufeinander treffen. z.B. "grua" = "Frau", "gruaja" = "die Frau".

Männliche Hauptwörter enden in der unbestimmten Form normalerweise auf einen Mitlaut (Konsonant), der Artikel lautet in den meisten Fällen -i. z.B. "burrë" = "Mann", "burri" = "der Mann". Endet ein Wort jedoch auf -g, -k, -h, -i oder -e (und jetzt sehen wir schon, es gibt auch Ausnahmen, wo ein Wort auf -i oder -e endet und trotzdem männlich ist!), dann lautet der Artikel -u. z.B. "shok" = "Freund", "shoku" = der Freund".

Falls dir das sehr kompliziert vorkommt, keine Sorge, auch das bekommt man im Lauf der Zeit ins Gefühl. Bis dahin empfehle ich, die Artikel gleich mitzulernen, wenn du neue Vokabel lernst. Im Langenscheidt steht der Artikel immer dabei. Das schaut dann so aus: "jet|ë -a f Leben". Der Artikel steht also gleich daneben, und das "f" zeigt nochmals an, dass es feminin (weiblich) ist.

Für spätere Übungen merke dir gleich die paar Vokabeln, die heute für die Beispiele hergehalten haben. Jetzt noch die Lösung der gestrigen Übung:

du lebst = ti jeton
wir suchen = ne kërkojmë
ihr denkt = ju mendoni
er liest = ai lexon
sie (die Frauen) sehen = ata shikojnë
sie arbeitet = ajo punon
wir lernen = ne mësojmë
ich bin = unë jam
er hat = ai ka
wir sind = ne jemi
ihr seid = ju jeni
sie hat = ajo ka
ich habe = unë kam
du bist = ti je
du hast = ti ke
Sie haben = ju keni
sie haben = ata od. ato kanë

Mittwoch, 23. Juni 2010

Übung: Personalpronomen, Hilfsverben, Verben auf -oj

Nur vom Lesen lernt man nichts, da gehört auch Übung dazu. Daher vertiefen wir heute, was wir bis jetzt gelernt haben, nämlich die Personalpronomen, die Hilfsverben und die Endungen der Verben auf -oj. Um es nicht zu schwer zu machen, steht bei den -oj-Verben in Klammer der Wortstamm des albanischen Wortes:

Beispiel: ich lerne (mëso) - Lösung: unë mësoj

du lebst (jeto)
wir suchen (kërko)
ihr denkt (mendo)
er liest (lexo)
sie (die Frauen) sehen (shiko)
sie arbeitet (puno)
wir lernen (mëso)
ich bin
er hat
wir sind
ihr seid
sie hat
ich habe
du bist
du hast
Sie haben
sie haben

Die Auflösung kommt morgen (sie lässt sich aber aus den vorangegangenen Posts bereits ableiten).

Aber damit wir heute auch etwas Neues lernen: die Verneinung eines Satzes funktioniert einfach mit dem Wörtchen nuk vor dem Verb, also z.B. "unë nuk mësoj" heißt: "ich lerne nicht". Na, war doch bis jetzt ganz einfach, oder?

Dienstag, 22. Juni 2010

Verben auf -oj

Es gibt eine große Gruppe von Verben, die alle nach dem gleichen Schema gebildet werden. Präge dir daher diese Endungen gut ein, du wirst sie in praktisch jedem Satz brauchen können. Die zweite Tabelle enthält ein paar Beispiele für Verben aus dieser Gruppe:

albanischdeutschalbanischdeutsch
unë punojich arbeitemësonlernen
ti punondu arbeitestshikonsehen
ai/ajo punoner/sie arbeitetlexonlesen
ne punojmëwir arbeitenjetonleben
ju punoniihr arbeitenkërkonsuchen
ata/ato punojnësie arbeitenmendondenken

Hinweise:
  • Die Betonung liegt immer auf dem o (punój, jetóni, mendójmë). Und Achtung bei "lexoj": das x spricht man nicht wie im Deutschen aus ("ks"), sondern als stimmhaftes "ds"!
  • Das Albanische kennt keinen Infinitiv (Nennform, also das Verb ohne Person, z.B. "sehen", "suchen"), deshalb wird in den Wörterbüchern meist die dritte Person Einzahl verwendet, wie auch ich es hier gemacht habe.
  • Für schon etwas Fortgeschrittene: was dem Infinitiv wohl noch am Nähesten kommt, ist im kosovarischen Albanisch die Form "me mësu". Im Standard-Albanisch wird dafür die Konjunktivform "të mësosh" verwendet.

Montag, 21. Juni 2010

Vokabeln: Personalpronomen, sein und haben

Als erste Vokabeln lernen wir einmal die Personalpronomen (ich, du, er, ...) sowie die Hilfsverben "sein" und "haben".

albanischdeutschalbanischdeutschalbanischdeutsch
unëichunë jamich binunë kamich habe
tiduti jedu bistti kedu hast
aierai ështëer istai kaer hat
ajosieajo ështësie istajo kasie hat
newirne jemiwir sindne kemiwir haben
juihrju jeniihr seidju keniihr habt
atasie (m)ata janësie sindata kanësie haben
atosie (w)ato janësie sindato kanësie haben

Hinweise:
  • Bei "aí" = "er" liegt die Betonung auf dem i. Man spricht es nicht wie das deutsche "Ei" aus, sondern a+í. Außerdem wird ajó, atá und ató betont.
  • Die Höflichkeitsform ist die zweite Person Mehrzahl "ju". Man sagt also im Albanischen nicht: "Haben Sie sich verlaufen?" sondern "Habt Ihr Euch verlaufen?"
  • Das Albanische unterscheidet bei der dritten Person auch in der Mehrzahl nach dem Geschlecht. Spricht man also von einer ausschließlich weiblichen Gruppe, verwendet man "ato", in den anderen Fällen (männlich oder gemischt) "ata".

Freitag, 18. Juni 2010

Technische Hilfsmittel

Heute stelle ich einige Internetseiten und Programme vor, gute wie schlechte:

  • fjalor.de: Wie der Name schon sagt ("fjalór" = "Wörterbuch") ein Albanisch-Deutsch Onlinewörterbuch. Die Seite ist sehr übersichtlich, Wörter können in beiden Sprachen eingegeben werden und ich habe das Gefühl, es wird immer ausführlicher. Sehr praktisch ist auch, dass ähnliche Worte angezeigt werden, wenn das Gesuchte nicht gefunden wird.
  • Google Übersetzer: Hier können ganze (Auf-)Sätze übersetzt werden. Ich muss sagen, die Übersetzung hat eine höhere Qualität als ich dachte! Natürlich kommt selten ein wirklich grammatikalisch richtiger Satz raus, aber das Ergebnis ist zumindest verständlich.
  • lingvosoft.com: Hier gibt es ein Albanisch-Englisch Wörterbuch zum Download für verschiedene Plattformen, u.a. auch Windows Mobile. Damit habe ich mein Wörterbuch immer dabei (leider verstehe ich manchmal dann das englische Wort nicht, aber da gäbe es ja auch Abhilfen...)
  • goethe-verlag.com: in 100 Lektionen gibt es hier Beispielsätze zu verschiedenen Themen. Das tolle: jeder Satz wird jeweils von einem Mann und einer Frau vorgelesen - auf Wunsch auch langsamer. Super zum Aussprache-Lernen!
  • last und in diesem Fall leider auch least: sprachenlernen24.de bietet eine Lernsoftware auf CD oder zum Download um ca. 40-50 EUR. Dieses Produkt ist sein Geld nicht wert - es wird zwar gut beworben, ist aber sowohl technisch als auch inhaltlich wenig überzeugend. Einzig positiv: als ich einmal bei der Firma einen technischen Mangel eingemeldet hatte, wurde tatsächlich einige Zeit später ein Update zum Download zur Verfügung gestellt. Allerdings bin ich dann noch auf so viele andere Mängel draufgekommen, dass ich es einfach sein ließ. Mein persönlicher Rat: Finger weg!
So, damit genug der Listen, Links und unbezahlten Schleichwerbungen ;-). Nächste Woche starten wir ins Vokabel- und Grammatiklernen für Anfänger - also ruht euch übers Wochenende aus, ab Montag wird Albanisch gelernt!

Donnerstag, 17. Juni 2010

Aussprache

Es gibt eine Regel, die besagt, dass der Akzent auf der vorletzten Silbe ruht, wenn das Wort auf einen Vokal endet (dazu gehört auch das ë), und auf der letzten Silbe, wenn es auf einen Konsonanten endet. Allerdings gibt es sehr viele Ausnahmen von dieser Regel, so dass ich beim Lesenüben empfehle, unbekannte Wörter im Langenscheidt nachzuschlagen, dort ist immer gekennzeichnet, welche Silbe betont wird. Ist natürlich am Anfang mühsam, aber sehr empfehlenswert, um sich keine falsche Aussprache anzugewöhnen! Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl für die Aussprache. Auch in meinen Blogeinträgen werde ich häufig durch Striche über den zu betonenden Buchstaben anzeigen, wie das Wort betont wird - beachte aber bitte, dass in der richtigen Schriftsprache diese Striche nicht vorkommen!

Eine Möglichkeit, die Aussprache zu verbessern: auf albanianbible.com gibt es den Text des Neuen Testaments sowohl zum Lesen, als auch zum Download als Audio-Files (offensichtlich wird sogar an einer Version im kosovarischen Dialekt gearbeitet!). Der Leser hat eine super-schöne Aussprache; folge dem geschriebenen Text, während du ihn dir vorlesen lässt. In den meisten Media Playern kann man außerdem die Wiedergabegeschwindigkeit ändern: lass es dir langsamer vorlesen, wenn du mit dem Lesen noch nicht mitkommst!

Mittwoch, 16. Juni 2010

Das Alphabet

Beginnen wir einmal ganz grundlegend mit dem albanischen Alphabet. Es besteht aus 36 Buchstaben, bestimmte Buchstabenkombinationen gelten nämlich als eigene Buchstaben (deshalb muss ich immer schmutzeln, wenn mir manche Albaner erklären, ihre Sprache sei so komplex, weil sie aus 36 Buchstaben bestehe, und nicht - wie das Deutsche - aus nur 26!).

Das Alphabet lautet: a, b, c, ç, d, dh, e, ë, f, g, gj, h, i, j, k, l, ll, m, n, nj, o, p, q, r, rr, s, sh, t, th, u, v, x, xh, y, t, zh

Einige Hinweise zur Aussprache jener Buchstaben, die es in Deutschen nicht gibt oder anders ausgesprochen werden:
  • c: wird nie als k ausgesprochen, sondern immer als stimmloses c, wie in "Cäsar"
  • ç: stimmloses "tsch", wie in "Rutsche"
  • dh: wie das "th" im englischen ("the"), stimmhaft (Hörbeispiel)
  • ë: das ist der "auffälligste" Buchstabe; oft wird er gar nicht ausgesprochen, vor allem am Ende eines Wortes; wird er betont, dann ist es zwischen "ä" und "ö". Man nennt ihn den Schwa-Laut (Hörbeispiel)
  • gj: je nach Dialekt etwas unterschiedlich. Im Kosovo wird er meist als stimmhaftes "dsch" ausgesprochen ("Giorgio" Armani), im Süden Albaniens als etwas zwischen "gj" und "dj", wie man es auch im Deutschen aussprechen würde. Wichtig ist jedenfalls, dass es stimmhaft ist, im Unterschied zu ç (Hörbeispiel)
  • ll: für Deutsche: das Kölscher "L"; für Österreicher: das Meidlinger "L" ("leiwand!") (Hörbeispiel)
  • q: ähnlich wie ç, nur weniger stark, "süßlicher", ähnlich "tj" (Hörbeispiel)
  • r: je nach Dialekt entweder wie im Deutschen, oder wie im Englischen (Hörbeispiel)
  • rr: stark gerolltes r (Hörbeispiel)
  • s: immer stimmlos, wie das deutsche Doppel-ss
  • sh: wie "sch", stimmlos
  • th: wie das englische "th", stimmlos ("thunder") (Hörbeispiel)
  • v: deutsches "w", nie "f"
  • x: wird wie "ds" stimmhaft ausgesprochen (Hörbeispiel)
  • xh: stimmhaftes "dsch", wie im Englischen "John" (Hörbeispiel)
  • y: wie deutsches "ü"
  • z: stimmhaftes "s" (Hörbeispiel)
  • zh: stimmhaftes "sch", wie "Genie", "Journal" (Hörbeispiel)
Es ist sehr angenehm, dass die Buchstaben konsequent immer gleich ausgesprochen werden (nicht wie im Englischen, man denke an das u in "run" und "use", an das a in "have" und "hate", usw.). Daher ist es relativ einfach, lesen zu lernen. Schwieriger ist es da schon, die richtige Silbe der Wörter zu betonen - doch dazu kommen wir das nächste Mal.

Dienstag, 15. Juni 2010

Grundsätzliches zum Albanisch-Lernen

Dieser Blog beschäftigt sich mit allem rund um die albanische Sprache. Dabei möchte ich euch immer wieder Tipps zur Grammatik und neue Vokabeln vermitteln, aber auch Interessantes über die Länder, wo albanisch gesprochen wird, und Unterhaltsames aus dem Web.

Den Start machen wir gleich mit einer kleinen Übersicht über die Standardausrüstung zum Lernen:

Wörterbücher:
  • Langenscheidt Handwörterbuch Albanisch (ca. 45 EUR bei amazon)
  • alternativ das kleinere, handliche Taschenwörterbuch von Armin Hetzer (ca. 15 EUR bei amazon)
Lernhilfen:
  • Kauderwelsch, Albanisch Wort für Wort (eine gute kleine Einführung in die Sprache! Neuerdings gibt auch ein eigenes Buch für Kosovo-Albanisch, ist aber nicht wirklich notwendig, eher unterhaltsam; ca. 8 EUR bei amazon, dazu gibt es auch eine Begleit-CD)

  • Anspruchsvoller und sehr ausführlich ist Armin Hetzer's Lehrbuch (ca. 30 EUR bei amazon, dazu gibt es ebenfalls eine Begleit-CD)

Mit diesem Paket bist du schon bestens ausgerüstet. Jetzt brauchst du nur noch regelmäßig hier vorbeischauen, und dem "Abenteuer Albanisch" steht nichts mehr im Weg!